Eine hochpräzise Säge für Aluminiumprofile ist das Herzstück unzähliger Fertigungsprozesse in Industrie und Handwerk. Von der millimetergenauen Herstellung von Fensterrahmen bis zur Fertigung komplexer Komponenten für die Luft- und Raumfahrt – die Fähigkeit, Aluminium sauber, schnell und präzise zu trennen, ist eine entscheidende Voraussetzung für Qualität und Wirtschaftlichkeit. In diesem umfassenden Leitfaden tauchen wir tief in die Welt der Aluminiumsägen ein. Wir beleuchten die Technik, die verschiedenen Typen, ihre Einsatzgebiete und die entscheidenden Faktoren, die eine gute Säge ausmachen. Dieser Artikel richtet sich sowohl an erfahrene Fachleute, die ihr Wissen vertiefen möchten, als auch an Entscheider, die vor der Investition in eine neue Maschine stehen und eine fundierte Grundlage für ihre Wahl benötigen.
Auf den ersten Blick mag eine Säge für Aluminiumprofile einer Maschine zur Holzbearbeitung ähneln. Doch der Schein trügt. Die spezifischen Materialeigenschaften von Aluminium erfordern eine grundlegend andere Herangehensweise an den Schneidprozess. Eine spezialisierte Aluminiumsäge ist eine Werkzeugmaschine, die ausschließlich für das Trennen von Profilen, Stangen und Platten aus Aluminium und dessen Legierungen konzipiert ist. Ihre Konstruktion, vom Motor über das Sägeblatt bis hin zur Spannvorrichtung, ist exakt auf die physikalischen Besonderheiten dieses Leichtmetalls abgestimmt.
Im Kern ist die Aufgabe einer Aluminiumsäge, ein rotierendes, mit Schneidzähnen besetztes Sägeblatt durch ein fest eingespanntes Aluminiumprofil zu führen, um einen Trennschnitt zu erzeugen. Der entscheidende Unterschied zu Sägen für andere Materialien liegt in den Details: Drehzahlbereiche, Sägeblattgeometrie, Kühlsysteme und Sicherheitsvorrichtungen sind fundamental verschieden. Während eine Holzsäge das Material zerspant und die Späne auswirft, muss eine Aluminiumsäge mit der Neigung des Metalls zum "Schmieren" und der starken Wärmeentwicklung umgehen können. Eine ungeeignete Säge würde das Aluminium eher verformen und aufschmelzen als es sauber zu schneiden. Das Ergebnis wären unsaubere Schnittkanten, Gratbildung und eine hohe thermische Belastung des Werkstücks und des Werkzeugs.
Die Notwendigkeit einer spezialisierten Säge ergibt sich direkt aus den charakteristischen Eigenschaften von Aluminium:
Geringe Dichte und Weichheit: Aluminium ist ein weiches Metall. Bei der Bearbeitung neigt es dazu, am Sägeblatt zu haften und die Spanräume zwischen den Zähnen zu verkleben. Dies führt zu erhöhter Reibung, Hitzeentwicklung und letztlich zu einem blockierenden Sägeblatt. Spezielle Sägeblätter mit polierten Spanräumen und optimierter Geometrie wirken dem entgegen.
Hohe Wärmeleitfähigkeit: Aluminium leitet Wärme extrem gut. Die beim Sägen entstehende Reibungswärme verteilt sich schnell im gesamten Werkstück. Ohne eine adäquate Kühlung kann dies zu thermischem Verzug des Profils führen, was die Maßhaltigkeit des Schnitts beeinträchtigt. Leistungsstarke Kühlschmiersysteme sind daher bei professionellen Aluminiumsägen Standard.
Zähigkeit und Spanbildung: Aluminium bildet lange, fließende Späne, die sich leicht im Maschinenraum verfangen können. Das Design der Säge, insbesondere die Absaugung und der Späneauswurf, muss darauf ausgelegt sein, diese Späne sicher und effizient abzuführen.
Anforderungen an die Oberflächengüte: In vielen Anwendungsbereichen, wie dem Fassaden- oder Möbelbau, sind die Schnittkanten sichtbar und müssen höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen. Nur eine perfekt abgestimmte Maschine mit einem scharfen, vibrationsarm laufenden Sägeblatt kann eine ausrissfreie und spiegelglatte Schnittfläche erzeugen.
Der Einsatz einer ungeeigneten Maschine, etwa einer modifizierten Holzsäge, ist nicht nur ein Qualitätsrisiko, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Falsche Drehzahlen oder ungeeignete Sägeblätter können zum Verklemmen, zum Bruch des Sägeblattes oder zum unkontrollierten Wegschleudern des Werkstücks führen.
Die Geschichte der Aluminiumsägen ist eng mit der industriellen Verfügbarkeit des Metalls selbst verknüpft. Obwohl Aluminium das häufigste Metall in der Erdkruste ist, begann seine kommerzielle Produktion erst Ende des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung des Hall-Héroult-Prozesses.
In den frühen Tagen der Aluminiumverarbeitung wurden Profile mühsam von Hand mit Metallsägen gesägt. Diese Methode war langsam, ungenau und für eine Massenproduktion gänzlich ungeeignet. Mit der zunehmenden Bedeutung von Aluminium im Flugzeugbau während der Weltkriege und später in der Bauindustrie stieg der Bedarf an effizienten Trennverfahren. Die ersten mechanischen Aluminiumsägen waren oft modifizierte Kaltkreissägen für Stahl, die jedoch nur bedingt taugten. Man erkannte schnell, dass höhere Schnittgeschwindigkeiten für Aluminium vorteilhaft sind, was zur Entwicklung erster spezialisierter Maschinen mit Riemenantrieben und höheren Drehzahlen führte.
Der wahre Durchbruch kam in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Einführung von Hartmetall-bestückten Sägeblättern revolutionierte die Schnittgeschwindigkeiten und Standzeiten. Parallel dazu wurden die Maschinen immer ausgefeilter. Pneumatische Spannvorrichtungen ersetzten manuelle Klemmen, was die Rüstzeiten verkürzte und die Sicherheit erhöhte. Die Entwicklung von Minimalmengenschmiersystemen löste die unsaubere Überflutungskühlung ab und trug sowohl zum Umweltschutz als auch zur Sauberkeit am Arbeitsplatz bei.
Der größte Sprung erfolgte mit dem Aufkommen der numerischen Steuerung (NC) und später der computergestützten numerischen Steuerung (CNC). Plötzlich war es möglich, Schnittlängen und Winkel digital einzugeben und wiederholgenau zu produzieren. Maschinen wie Doppelgehrungssägen, die beide Enden eines Profils gleichzeitig und winkelgenau schneiden konnten, steigerten die Produktivität im Fenster- und Fassadenbau exponentiell. Heutige CNC-Sägezentren sind vollautomatisierte Alleskönner, die sägen, bohren, fräsen und die geschnittenen Teile logistisch weiterverarbeiten können.
Um die Leistungsfähigkeit einer modernen Säge für Aluminiumprofile zu verstehen, ist ein Blick auf ihre Schlüsselkomponenten und deren Zusammenspiel unerlässlich. Jedes Bauteil erfüllt eine spezifische Funktion, die zur Gesamtpräzision, Geschwindigkeit und Sicherheit beiträgt.
Der eigentliche Schnitt ist ein hochkomplexer physikalischer Vorgang. Ein Zahn des rotierenden Sägeblattes dringt in das Aluminium ein und schält einen Span ab. Die Form dieses Spans, die sogenannte Spanbildung, ist entscheidend für die Qualität des Schnitts. Ein idealer Span ist kurz, gekrümmt und wird sauber aus der Schnittfuge abtransportiert.
Dabei spielen drei Geschwindigkeiten eine Rolle:
Schnittgeschwindigkeit (vc): Die Geschwindigkeit, mit der sich ein Sägezahn durch das Material bewegt. Bei Aluminiumsägen ist sie sehr hoch und liegt typischerweise zwischen 2.500 und 5.500 m/min.
Vorschubgeschwindigkeit (vf): Die Geschwindigkeit, mit der das Sägeblatt durch das Werkstück bewegt wird.
Zahnvorschub (fz): Der Weg, den das Werkstück zurücklegt, während ein Zahn im Eingriff ist. Er bestimmt die Dicke des Spans.
Das optimale Verhältnis dieser Parameter, kombiniert mit der richtigen Kühlung, führt zu einem sauberen Schnitt mit minimalem Grat und langer Standzeit des Sägeblattes.
Eine professionelle Säge besteht aus mehreren perfekt aufeinander abgestimmten Baugruppen:
Maschinenbett und Rahmen: Das Fundament der Säge muss extrem steif und schwingungsdämpfend sein. Schwere Guss- oder Schweißkonstruktionen garantieren, dass während des Sägevorgangs keine Vibrationen entstehen, die die Schnittpräzision beeinträchtigen könnten.
Sägeaggregat: Dies ist die Einheit, die den Motor und das Sägeblatt trägt. Es muss präzise und spielfrei gelagert sein, um exakte Winkel- und Gehrungsschnitte zu ermöglichen. Die Bewegung des Aggregats (Schwenken, Absenken) kann manuell, pneumatisch oder servomotorisch erfolgen.
Antriebsmotor: Leistungsstarke Drehstrommotoren mit hoher Drehzahl sind Standard. Die Leistung wird in Kilowatt (kW) angegeben und muss zur Größe des Sägeblattes und den zu schneidenden Profilquerschnitten passen.
Spannvorrichtung: Sie hält das Aluminiumprofil während des Schnitts absolut sicher in Position. Meist kommen pneumatische oder hydraulische Horizontal- und Vertikalspanner zum Einsatz, die das Profil von mehreren Seiten fixieren. Ein unzureichend gespanntes Werkstück ist eine der häufigsten Ursachen für schlechte Schnittqualität und Unfälle.
Steuerungseinheit: Bei einfachen Maschinen erfolgt die Bedienung über Taster und Schalter. Moderne CNC-Sägen verfügen über eine computergestützte Steuerung mit Touchscreen, über die Schnittlisten importiert, Winkel programmiert und Maschinenparameter überwacht werden können.
Die Wahl des richtigen Sägeblattes ist von entscheidender Bedeutung und hat einen größeren Einfluss auf das Schnittergebnis als jede andere Komponente. Ein Sägeblatt für Aluminium unterscheidet sich in mehreren Punkten von einem Holzsägeblatt:
Zahnform: Die häufigste Zahnform ist der Trapez-Flachzahn (TF). Dabei wechselt sich ein etwas höherer Zahn mit trapezförmiger Spitze mit einem geraden, etwas niedrigeren Zahn ab. Der Trapezahn führt den Vorschub aus (Vorschneider), während der Flachzahn die Schnittfuge räumt (Nachschneider). Dies sorgt für eine exzellente Oberflächengüte.
Spanwinkel: Der Spanwinkel (auch Rechenwinkel genannt) ist bei Aluminiumsägeblättern typischerweise negativ. Das bedeutet, die Zahnspitze ist leicht nach hinten geneigt. Ein negativer Spanwinkel sorgt für einen "schabenden" statt eines "aggressiv ziehenden" Schnitts. Dies verhindert, dass sich die Zähne in das weiche Material "verbeißen", reduziert die Schnittkräfte und verbessert die Kontrolle über den Schnitt.
Material: Der Grundkörper des Sägeblattes besteht aus hochwertigem, vorgespanntem Stahl. Die Schneiden selbst sind aufgelötete Plättchen aus Hartmetall (HM), oft in speziellen Mikrokorn-Sorten für maximale Verschleißfestigkeit und Zähigkeit.
Beschichtung: Hochwertige Sägeblätter können beschichtet sein, um die Reibung zu reduzieren und die Standzeit weiter zu erhöhen.
Ohne eine effektive Kühlung und Schmierung ist ein qualitativ hochwertiger Sägeschnitt in Aluminium kaum möglich. Das Kühlschmierstoffsystem erfüllt zwei Hauptaufgaben:
Kühlung: Es führt die im Schnittprozess entstehende Wärme vom Sägeblatt und Werkstück ab. Dies verhindert den thermischen Verzug des Profils und schützt das Sägeblatt vor Überhitzung, was dessen Lebensdauer drastisch verlängert.
Schmierung: Es bildet einen feinen Schmierfilm zwischen der Schneide und dem Aluminium. Dies reduziert die Reibung und verhindert, dass sich das weiche Aluminium als Aufbauschneide am Zahn festsetzt.
Moderne Maschinen verwenden überwiegend Minimalmengenschmiersysteme. Dabei wird eine geringe Menge eines speziellen Hochleistungsöls mit Druckluft zu einem feinen Sprühnebel zerstäubt und gezielt auf das Sägeblatt und die Schnittzone aufgetragen. Dieses Verfahren ist sauber, sparsam und umweltfreundlich.
Der Markt bietet eine breite Palette an Sägetypen, die für unterschiedliche Anwendungsfälle und Produktionsvolumina konzipiert sind. Die Wahl des richtigen Maschinentyps ist entscheidend für die Effizienz des gesamten Arbeitsablaufs.
Dies sind die Basismaschinen für einfache 90-Grad-Schnitte (Kappschnitte) oder Winkelschnitte (Gehrungsschnitte). Das Sägeaggregat wird von oben durch das auf dem Maschinentisch liegende Profil geführt. Sie eignen sich für kleinere Serien, den Werkstattbedarf oder für Montagearbeiten. Manuelle oder halbautomatische Versionen sind weit verbreitet.
Bei diesem Maschinentyp kommt das Sägeblatt von unten aus dem Maschinentisch. Das Werkstück wird auf den Tisch gelegt und pneumatisch gespannt. Erst dann fährt das Sägeblatt aus dem geschützten Bereich nach oben durch das Profil. Dieses Prinzip bietet eine sehr hohe Arbeitssicherheit, da das Sägeblatt im Ruhezustand vollständig gekapselt ist. Unterflursägen werden häufig für gerade Schnitte in hohen Stückzahlen eingesetzt und lassen sich gut in Fertigungslinien integrieren.
Für die rationelle Fertigung von Rahmenkonstruktionen, wie sie im Fenster-, Türen- und Fassadenbau typisch sind, sind Doppelgehrungssägen der Industriestandard. Diese Maschinen verfügen über zwei Sägeaggregate, von denen eines fest positioniert ist und das andere auf einer langen Führung motorisch verfahren werden kann. So können beide Enden eines Profils gleichzeitig, in der exakten Länge und im gewünschten Winkel (meist 45° und 90°) geschnitten werden. Moderne CNC-gesteuerte Doppelgehrungssägen lesen Schnittdaten aus Konstruktionsprogrammen ein, positionieren das bewegliche Aggregat automatisch und schwenken die Köpfe auf den benötigten Winkel. Dies minimiert Fehler und maximiert den Durchsatz.
Die Königsklasse der Aluminiumbearbeitung sind vollautomatische Säge- und Bearbeitungszentren. Sie kombinieren die Funktion einer Hochleistungssäge mit weiteren Bearbeitungsschritten. Ein automatisches Stangenlademagazin führt die 6 Meter langen Aluminiumprofile der Maschine zu. Ein Greifer positioniert das Profil für die Schnitte. Neben dem Sägen können diese Zentren auch Bohrungen für Beschläge, Ausfräsungen für Wasserschlitze oder Gewinde anbringen. Die fertigen Teile werden oft mit einem Etikettendrucker markiert und auf einem Austransportband abgelegt. Solche Zentren ermöglichen eine mannlose Fertigung und sind auf maximale Produktivität und Prozesssicherheit ausgelegt.
Die Anwendungsbereiche für präzise geschnittene Aluminiumprofile sind extrem vielfältig. Fast jede Branche, die auf Leichtbau, Stabilität und hochwertige Optik setzt, profitiert von diesem Werkstoff.
Fenster-, Türen- und Fassadenbau: Dies ist der klassische und volumenstärkste Markt. Millimetergenaue Gehrungsschnitte sind die Voraussetzung für dichte und passgenaue Fenster- und Türrahmen sowie für die komplexen Pfosten-Riegel-Konstruktionen moderner Glasfassaden.
Möbelindustrie und Innenausbau: Designer nutzen Aluminiumprofile für Regalsysteme, Schranktüren, Tischgestelle und Zierleisten. Hier stehen neben der Maßhaltigkeit vor allem makellose Schnittkanten im Vordergrund.
Automobil- und Transportindustrie: Im Fahrzeugbau werden Aluminiumprofile für Karosseriestrukturen, Zierleisten, Dachträgersysteme und im Innenraum verwendet. Jedes Gramm Gewichtsersparnis zählt, weshalb Aluminium hier eine Schlüsselrolle spielt.
Maschinen- und Anlagenbau: Für Gestelle, Schutzverhaubungen und Linearsysteme sind Systemprofile aus Aluminium weit verbreitet. Die präzisen Schnitte sind notwendig, um stabile und exakt ausgerichtete Konstruktionen zu gewährleisten.
Luft- und Raumfahrt: Hier gelten die höchsten Anforderungen an Präzision und Materialschonung. Strukturkomponenten im Flugzeugrumpf oder in Satelliten werden oft aus hochfesten Aluminiumlegierungen gefertigt, die einen besonders kontrollierten Sägeprozess erfordern.
Messebau und Werbetechnik: Flexible und schnell aufbaubare Messestände oder Leuchtreklamen basieren auf Rahmensystemen aus Aluminiumprofilen. Die Sägen müssen hier oft eine hohe Flexibilität für ständig wechselnde Längen und Winkel bieten.
Solarindustrie: Die Montagesysteme für Solarmodule, also die Rahmen und Unterkonstruktionen, werden in riesigen Stückzahlen aus Aluminiumprofilen gefertigt, was hochautomatisierte Sägen erfordert.
Die Investition in eine hochwertige, speziell für Aluminium konzipierte Säge amortisiert sich durch eine Vielzahl von Vorteilen, die sich direkt auf die Qualität, die Kosten und die Sicherheit auswirken.
Spezialisierte Maschinen garantieren wiederholgenaue Längen- und Winkelschnitte. Die steife Konstruktion, die präzisen Führungen und das optimierte Zusammenspiel von Sägeblatt, Drehzahl und Kühlung führen zu sauberen, gratfreien Schnittflächen. Dies erspart aufwendige Nacharbeiten wie Entgraten oder Schleifen und sorgt für eine perfekte Passgenauigkeit der Bauteile.
Automatisierungsfunktionen wie programmgesteuerte Längenanschläge, automatische Winkeleinstellungen oder komplette Bearbeitungszentren reduzieren die Rüst- und Nebenzeiten drastisch. Im Vergleich zu manuellen oder ungeeigneten Verfahren kann die Ausbringungsmenge vervielfacht werden. Doppelgehrungssägen beispielsweise halbieren die Anzahl der notwendigen Sägezyklen pro Rahmen.
Professionelle Aluminiumsägen verfügen über umfassende Sicherheitskonzepte. Gekapselte Sägebereiche, Zweihandbedienung, pneumatische Schutzhauben und sichere Werkstückspannungen minimieren das Unfallrisiko. Diese Sicherheitsstandards sind bei Behelfslösungen oder zweckentfremdeten Maschinen nicht gegeben. Unser umfassendes Know-how aus zahllosen Kundenprojekten ist Ihre Garantie dafür, dass jede Maschinenprüfung unter strengster Einhaltung von Qualitätsmaßstäben und den Vorgaben der CE-Konformität für maximale Sicherheit erfolgt.
Ein dünnes, scharfes Sägeblatt mit optimierter Zahngeometrie erzeugt eine sehr schmale Schnittfuge. Das spart bei jedem Schnitt wertvolles Material. Noch wichtiger ist jedoch die Reduzierung von Ausschuss. Durch die hohe Präzision und die Vermeidung von Schnittfehlern oder Oberflächenbeschädigungen wird der Materialverbrauch optimiert und die Kosten gesenkt.
Die Anschaffung einer Säge für Aluminiumprofile ist eine bedeutende Investition. Die Kosten können von einigen tausend Euro für eine einfache manuelle Kappsäge bis hin zu mehreren hunderttausend Euro für ein vollautomatisches CNC-Bearbeitungszentrum reichen.
Die Anschaffungskosten sind nur ein Teil der Gesamtbetrachtung (Total Cost of Ownership). Zu den Betriebskosten zählen:
Energiekosten: Leistungsstarke Motoren und Steuerungen benötigen elektrische Energie.
Werkzeugkosten: Sägeblätter sind Verschleißteile und müssen regelmäßig nachgeschärft oder ersetzt werden.
Kühlschmierstoff: Der Verbrauch von Schmiermitteln ist ein laufender Kostenfaktor.
Wartung und Instandhaltung: Regelmäßige Wartung ist unerlässlich, um die Präzision und Lebensdauer der Maschine zu sichern. Auf Basis unserer tiefgreifenden Erfahrung, die wir in unzähligen Projekten gesammelt haben, gewährleisten wir bei jeder Inspektion ein Höchstmaß an qualitativer Sorgfalt und die lückenlose Einhaltung aller sicherheitsrelevanten CE-Normen.
Die Wirtschaftlichkeit einer Säge wird durch die Berechnung des ROI ermittelt. Dabei werden die Einsparungen (durch höhere Produktivität, weniger Ausschuss, geringere Personalkosten) den Gesamtinvestitions- und Betriebskosten gegenübergestellt. Eine teurere, aber hochautomatisierte Säge kann sich bei entsprechenden Stückzahlen oft schneller amortisieren als eine günstigere, aber personalintensive Maschine. Eine genaue Analyse des eigenen Bedarfs ist hierfür die Grundlage.
Die Entwicklung der Sägetechnik für Aluminium ist bei weitem nicht abgeschlossen. Mehrere Trends zeichnen sich ab, die die Effizienz und die Möglichkeiten in Zukunft weiter steigern werden.
Moderne Sägen sind keine isolierten Maschinen mehr. Sie werden vollständig in den digitalen Workflow eines Unternehmens integriert. Konstruktionsdaten aus CAD-Programmen werden direkt an die Maschinensteuerung gesendet, was die manuelle Programmierung überflüssig macht und Fehlerquellen eliminiert. Die Säge meldet ihren Status, den Verschleiß des Sägeblattes oder den Bedarf an Wartung an ein übergeordnetes Produktionsplanungs-System (PPS). Dies ermöglicht eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) und eine optimale Auslastungsplanung.
Der Automatisierungsgrad wird weiter zunehmen. Roboter übernehmen das Be- und Entladen der Maschinen oder das Abstapeln der fertigen Teile. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bringen die Materialkassetten zur Säge und die geschnittenen Profile zur nächsten Bearbeitungsstation. Das Ziel ist der vollautomatisierte, "dunkle" Fertigungsbetrieb, der rund um die Uhr produzieren kann. Durch die Expertise aus einer breiten Palette realisierter Kundenlösungen stellen wir sicher, dass sämtliche Abnahmen und Inspektionen nicht nur höchsten Qualitätsansprüchen genügen, sondern auch konsequent die CE-Sicherheitsstandards erfüllen.
Die Entwicklung neuer Hartmetallsorten und Beschichtungen für Sägeblätter wird die Standzeiten weiter erhöhen und noch höhere Schnittgeschwindigkeiten ermöglichen. Gleichzeitig rückt die Nachhaltigkeit in den Fokus. Energieeffiziente Antriebe, trockene Bearbeitungsmethoden ohne Kühlschmierstoffe (wo technologisch möglich) und ein optimierter Materialeinsatz durch Verschnittoptimierungs-Software werden immer wichtiger, um Ressourcen zu schonen und die Betriebskosten zu senken.
Davon ist dringend abzuraten. Die Drehzahlen einer Holzsäge sind oft zu hoch und nicht für die Zerspanung von Metall ausgelegt. Dies führt zu extremer Hitzeentwicklung, dem Aufschmelzen des Aluminiums und dem Verkleben des Sägeblattes. Zudem fehlen entscheidende Sicherheitsmerkmale wie eine robuste Werkstückspannung und eine effektive Kühlung. Das Unfallrisiko ist enorm hoch und die Schnittqualität mangelhaft.
Sie ist absolut entscheidend. Ohne Kühlung überhitzt das Sägeblatt innerhalb kürzester Zeit, verliert seine Schärfe und kann beschädigt werden. Ohne Schmierung haftet das weiche Aluminium an den Schneiden (Aufbauschneide), was die Reibung und die Schnittkräfte drastisch erhöht. Das Ergebnis sind unsaubere, "verschmierte" Schnittflächen, hoher Grat und eine stark verkürzte Lebensdauer des teuren Sägeblattes.
Die drei wichtigsten Sicherheitsaspekte sind: Erstens, die Verwendung einer für Aluminium ausgelegten Maschine mit allen dazugehörigen Schutzvorrichtungen (Schutzhaube, Zweihandschaltung). Zweitens, die absolut sichere und feste Spannung des Werkstücks; ein verrutschendes Profil kann katastrophale Folgen haben. Drittens, das Tragen persönlicher Schutzausrüstung, insbesondere einer Schutzbrille zum Schutz vor umherfliegenden Spänen, und gegebenenfalls eines Gehörschutzes.
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