Aluminiumprofilsägen sind das Rückgrat der modernen Fertigungs- und Baubranche und ermöglichen den präzisen Zuschnitt von Aluminiumprofilen, die in unzähligen Produkten und Strukturen zum Einsatz kommen. Von Fensterrahmen und Fassadenelementen bis hin zu komplexen Baugruppen im Maschinen- und Fahrzeugbau – die Fähigkeit, Aluminium schnell, exakt und wiederholgenau zu sägen, ist ein entscheidender Faktor für Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Dieser umfassende Artikel taucht tief in die Welt der Aluminiumprofilsägen ein und beleuchtet alle Aspekte dieser unverzichtbaren Maschinentechnologie. Wir werden die technischen Grundlagen, die vielfältigen Anwendungsbereiche, die historische Entwicklung und die zukünftigen Trends untersuchen, um ein vollständiges Bild zu zeichnen, das sowohl für Fachexperten als auch für interessierte Einsteiger von großem Wert ist.
Aluminium als Werkstoff hat sich aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften – geringes Gewicht, hohe Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und hervorragende Formbarkeit – in vielen Industrien durchgesetzt. Doch gerade diese Eigenschaften stellen auch besondere Anforderungen an die Bearbeitung. Ein unsauberer Schnitt, ungenaue Winkel oder eine beschädigte Oberfläche können die Funktionalität und Ästhetik des Endprodukts erheblich beeinträchtigen. Hier kommen spezialisierte Aluminiumprofilsägen ins Spiel. Sie sind exakt auf die physikalischen Eigenschaften von Aluminium und dessen Legierungen abgestimmt und garantieren durch ihre Konstruktion und Ausstattung erstklassige Schnittergebnisse. In den folgenden Abschnitten werden wir die faszinierende Technik hinter diesen Maschinen entschlüsseln, ihre Funktionsweise im Detail erklären und aufzeigen, warum sie in der modernen Produktion unverzichtbar sind.
Das Herzstück jeder Aluminiumprofilsäge ist das Zusammenspiel von Sägeblatt, Antriebseinheit, Materialvorschub und Spannsystem. Jede dieser Komponenten ist entscheidend für die Schnittqualität. Im Kern geht es darum, ein rotierendes Sägeblatt mit hoher Geschwindigkeit durch ein fest fixiertes Aluminiumprofil zu führen, um einen sauberen und gratfreien Trennschnitt zu erzeugen.
Die Wahl des richtigen Sägeblattes ist von fundamentaler Bedeutung für das Schnittergebnis. Sägeblätter für Aluminium unterscheiden sich maßgeblich von denen für Holz oder Stahl.
Für Aluminium werden typischerweise Sägeblätter mit einer negativen oder neutralen Zahnstellung und einer Trapez-Flachzahn-Geometrie (TF) verwendet. Der negative Spanwinkel der Zähne verhindert, dass sich das Sägeblatt in das weiche Material „hineinzieht“, was zu unkontrollierten Schnitten und Materialverformungen führen könnte. Stattdessen schabt der Zahn das Material eher ab, was einen sehr kontrollierten und sauberen Schnitt ermöglicht. Die Trapez-Flachzahn-Anordnung, bei der sich ein etwas höherer Trapezzahn und ein niedrigerer Flachzahn abwechseln, sorgt für eine optimale Spanverteilung. Der Trapezzahn führt einen Vorschneidevorgang durch, während der Flachzahn den restlichen Steg ausräumt. Dies reduziert die Schnittkräfte und verbessert die Oberflächengüte erheblich.
Die Sägeblätter selbst bestehen aus hochwertigem Hartmetall (HM). Dieses Material bietet die notwendige Härte und Verschleißfestigkeit, um auch bei hohen Drehzahlen und thermischer Belastung langlebig und präzise zu bleiben. Oftmals sind die Sägeblätter zusätzlich beschichtet, beispielsweise mit einer PVD-Beschichtung (Physical Vapour Deposition), um die Reibung zu minimieren, die Standzeit zu erhöhen und ein Anhaften von Aluminiumspänen (Aufbauschneidenbildung) zu verhindern.
Der Antriebsmotor einer Aluminiumprofilsäge muss genügend Leistung bereitstellen, um das Sägeblatt auch bei großen Profilquerschnitten konstant auf einer hohen Drehzahl zu halten. Die Drehzahlen für das Sägen von Aluminium sind deutlich höher als bei Stahl, liegen aber in der Regel niedriger als bei der Holzbearbeitung. Eine typische Schnittgeschwindigkeit liegt im Bereich von 60 bis 80 m/s. Eine zu niedrige Drehzahl kann zu Materialaufschmierungen führen, während eine zu hohe Drehzahl übermäßige Hitze erzeugt, die das Materialgefüge beeinträchtigen kann. Moderne Sägen verfügen oft über frequenzgesteuerte Antriebe, die eine stufenlose Anpassung der Drehzahl an das jeweilige Material und die Profilgeometrie ermöglichen.
Ein absolut sicherer und verwindungssteifer Halt des Werkstücks während des Sägevorgangs ist unerlässlich. Vibrationen oder ein Verrutschen des Profils führen unweigerlich zu ungenauen Schnitten, schlechten Oberflächen und können sogar das Sägeblatt beschädigen. Aluminiumprofilsägen verwenden daher hochentwickelte pneumatische oder hydraulische Spannsysteme.
Horizontale Spanner: Diese fixieren das Profil von den Seiten und drücken es gegen einen festen Anschlag.
Vertikale Spanner: Diese drücken das Profil von oben auf den Maschinentisch und verhindern ein Aufsteigen während des Schnitts.
Für komplexe oder empfindliche Profile kommen oft spezielle Formspanner zum Einsatz, die sich exakt an die Kontur des Profils anpassen und so eine schonende, aber dennoch extrem feste Fixierung gewährleisten. Die Qualität und Zuverlässigkeit der Spannvorrichtung ist ein direktes Maß für die Präzision der gesamten Maschine.
Der Markt bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Sägentypen, die für spezifische Anforderungen und Produktionsvolumina konzipiert sind. Die grundlegende Unterscheidung erfolgt oft nach der Anzahl der Sägeaggregate und der Richtung der Sägeblattbewegung.
Einkopf-Sägen verfügen, wie der Name schon sagt, über ein einzelnes Sägeaggregat. Dieses Aggregat ist oft schwenk- und neigbar, was Gehrungsschnitte in verschiedenen Winkeln ermöglicht.
Bei der klassischen Kappsäge bewegt sich das Sägeblatt von oben nach unten durch das Material. Dies ist eine weit verbreitete und intuitive Bauform. Bei der Untertischkappsäge (auch als „von unten kommende Säge“ bezeichnet) ist das Sägeaggregat unter dem Maschinentisch verborgen und fährt für den Schnitt nach oben durch das Profil. Diese Bauweise bietet erhebliche Vorteile in Bezug auf die Arbeitssicherheit, da das Sägeblatt im Ruhezustand vollständig gekapselt ist. Zudem ermöglicht sie eine bessere Späneabsaugung und oft eine kompaktere Maschinenkonstruktion.
Vorteile:
Hohe Flexibilität: Ideal für wechselnde Schnittwinkel und komplexe Einzelzuschnitte.
Geringerer Platzbedarf: Kompaktere Bauweise im Vergleich zu Doppelgehrungssägen.
Geringere Investitionskosten: In der Anschaffung meist günstiger.
Nachteile:
Geringerer Durchsatz: Jeder Schnitt muss einzeln ausgeführt werden. Das Umstellen für Längenzuschnitte ist zeitaufwendig.
Potenziell geringere Genauigkeit bei Längenschnitten: Die Genauigkeit hängt stark von der Präzision des manuellen oder halbautomatischen Längenanschlags ab.
Doppelgehrungssägen sind die Arbeitspferde in der Serienfertigung, insbesondere im Fenster-, Türen- und Fassadenbau. Sie verfügen über zwei Sägeaggregate, von denen meist eines fest positioniert ist, während das andere auf einer präzisen Führung verfahrbar ist.
Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass beide Enden eines Profils gleichzeitig oder unmittelbar nacheinander gesägt werden können, oft auch mit unterschiedlichen Gehrungswinkeln. Moderne Doppelgehrungssägen sind in der Regel CNC-gesteuert. Der Bediener gibt die gewünschte Länge und die Winkel über eine Steuerungskonsole ein, und der bewegliche Sägekopf fährt automatisch auf die exakte Position. Dies ermöglicht einen extrem schnellen und wiederholgenauen Zuschnitt großer Stückzahlen. Die Aggregate können oft nach außen und innen schwenken (z.B. von 90° bis 45° oder sogar 22,5°), was die Herstellung von Standard- und Sonderwinkeln ohne Umrüsten ermöglicht.
Vorteile:
Extrem hoher Durchsatz: Deutlich schnellere Bearbeitung von Serienaufträgen.
Höchste Längengenauigkeit: Die Positionierung über CNC-Achsen garantiert maximale Wiederholgenauigkeit.
Reduzierter manueller Aufwand: Hoher Automatisierungsgrad senkt die Personalkosten und Fehlerquoten.
Nachteile:
Höhere Investitionskosten: Deutlich teurer in der Anschaffung.
Größerer Platzbedarf: Benötigen aufgrund ihrer Länge mehr Aufstellfläche.
Geringere Flexibilität bei Einzelstücken: Das Einrichten für einen einzelnen, komplexen Schnitt kann aufwendiger sein als bei einer Einkopf-Säge.
Neben den gängigen Typen gibt es eine Reihe von Spezialmaschinen für besondere Anwendungen. Dazu gehören beispielsweise Sägen mit fünf oder mehr gesteuerten Achsen für den 3D-Zuschnitt komplexer Geometrien, wie sie im Fassadenbau oder in der Automobilindustrie benötigt werden. Auch Sägeautomaten, die vollautomatisch Material aus einem Magazin zuführen, schneiden und die fertigen Teile abstapeln, gehören in diese Kategorie. Sie sind für die Massenproduktion konzipiert und ermöglichen eine mannlose Fertigung rund um die Uhr.
Die Einsatzmöglichkeiten von Aluminiumprofilsägen sind so vielfältig wie die Verwendung von Aluminiumprofilen selbst. Praktisch jede Branche, die Aluminium verarbeitet, profitiert von dieser Technologie.
Dies ist der klassische und wohl größte Anwendungsbereich. Fensterrahmen, Haustüren, Wintergärten und komplexe Pfosten-Riegel-Fassaden bestehen aus einer Vielzahl präzise zugeschnittener Aluminiumprofile. Hier sind vor allem Doppelgehrungssägen gefragt, die in der Lage sind, große Stückzahlen mit exakten 45°-Gehrungsschnitten schnell und wiederholgenau zu produzieren. Die Qualität des Schnitts ist hier nicht nur für die Passgenauigkeit, sondern auch für die Dichtigkeit und die Optik des Endprodukts von entscheidender Bedeutung.
Im Maschinenbau werden Aluminiumprofile für Gestelle, Schutzeinhausungen, Arbeitsplätze und Automatisierungskomponenten verwendet. Die Vorteile liegen im geringen Gewicht und der hohen Modularität der Profilsysteme. Hier kommen oft flexible Einkopf-Sägen zum Einsatz, da die Losgrößen häufig kleiner und die Geometrien vielfältiger sind. Die Präzision des Schnitts ist entscheidend für die Stabilität und Maßhaltigkeit der Konstruktionen.
Auch im modernen Möbeldesign und im hochwertigen Innenausbau hat Aluminium einen festen Platz gefunden. Regalsysteme, Schranktüren, Tischgestelle oder Zierleisten werden aus Aluminiumprofilen gefertigt. Die ästhetischen Anforderungen sind hier besonders hoch. Eine saubere, gratfreie Schnittkante ohne jegliche Kratzer ist ein absolutes Muss. Aus unserer langjährigen Erfahrung in zahlreichen Kundenprojekten wissen wir, dass eine sorgfältige Inspektion der Maschineneinstellungen entscheidend ist, um diese Qualität durchgängig und unter Einhaltung aller CE-Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
In der Automobilindustrie, im Schienenfahrzeugbau und in der Luft- und Raumfahrt werden Aluminiumprofile zur Gewichtsreduzierung eingesetzt. Rahmenstrukturen, Karosserieteile oder Interieur-Komponenten werden aus hochfesten Aluminiumlegierungen gefertigt. Die Anforderungen an die Genauigkeit und die Prozesssicherheit sind hier extrem hoch. Oft werden hier hochautomatisierte Sägeanlagen eingesetzt, die in komplexe Fertigungslinien integriert sind.
Im Messebau und in der Werbetechnik werden Aluminiumprofile für den Bau von Messeständen, Displays, Leuchtkästen und Rahmensystemen verwendet. Die Modularität und das einfache Handling machen Aluminium zum idealen Werkstoff. Die Sägen müssen hier flexibel für schnelle und häufig wechselnde Aufträge sein.
Die Geschichte der Aluminiumprofilsägen ist eng mit der Entwicklung des Werkstoffs Aluminium und der Industrialisierung verbunden.
Nachdem das elektrochemische Verfahren zur Aluminiumherstellung Ende des 19. Jahrhunderts die industrielle Produktion ermöglichte, wurden die ersten Profile zunächst mit den Mitteln der damaligen Zeit bearbeitet. Einfache Handsägen oder rudimentäre, riemengetriebene Metallsägen waren die ersten Werkzeuge. Die Schnitte waren ungenau, zeitaufwendig und erforderten erhebliche Nacharbeit.
Mit der Verbreitung des Elektromotors entstanden die ersten motorisierten Kreissägen. In der Mitte des 20. Jahrhunderts begann die Spezialisierung auf bestimmte Materialien. Man erkannte, dass Aluminium aufgrund seiner Weichheit und Zähigkeit andere Schnittgeschwindigkeiten und Sägeblattgeometrien erfordert als Stahl. Die ersten Kappsägen, die speziell für NE-Metalle (Nichteisenmetalle) ausgelegt waren, kamen auf den Markt. Die Entwicklung besserer Hartmetallsägeblätter war ein entscheidender Meilenstein, der höhere Schnittgeschwindigkeiten und eine deutlich bessere Schnittqualität ermöglichte.
Der große Sprung nach vorn kam in den 1970er und 1980er Jahren mit der Entwicklung der NC- (Numerical Control) und später der CNC-Steuerung (Computerized Numerical Control). Plötzlich war es möglich, Längen und Winkel digital einzugeben und die Maschine präzise zu positionieren. Dies war die Geburtsstunde der modernen Doppelgehrungssäge. Die Produktivität und Genauigkeit stiegen exponentiell an. Pneumatische Spannsysteme, Sprühkühlsysteme und Sicherheitsverhaubungen wurden zum Standard.
Heute stehen wir an der Schwelle zur nächsten Evolutionsstufe. Moderne Aluminiumprofilsägen sind hochgradig vernetzte Hightech-Maschinen. Sie lassen sich in ein übergeordnetes Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (PPS/ERP) einbinden. Schnittlisten werden nicht mehr manuell eingegeben, sondern digital aus der Konstruktionssoftware (CAD) übernommen. Die Maschine optimiert den Zuschnitt automatisch, um den Verschnitt zu minimieren (Stangenoptimierung). Sensoren überwachen den Zustand des Sägeblattes und melden, wenn ein Wechsel notwendig ist. Fernwartungsmodule ermöglichen es dem Hersteller, Diagnosen durchzuführen und Software-Updates aufzuspielen, ohne vor Ort sein zu müssen.
Die Investition in eine Aluminiumprofilsäge ist eine wichtige unternehmerische Entscheidung. Die richtige Auswahl hängt von vielen Faktoren ab und sollte sorgfältig überdacht werden.
Ein massiver, schwingungsdämpfender Maschinenrahmen aus Stahlguss oder einer schweren Schweißkonstruktion ist die Grundvoraussetzung für präzise Schnitte. Jede Vibration während des Sägevorgangs überträgt sich auf das Sägeblatt und beeinträchtigt die Schnittqualität. Achten Sie auf eine verwindungssteife Konstruktion und hochwertige, präzise geschliffene Führungen für die beweglichen Aggregate.
Die Genauigkeit der Maschine zeigt sich in der Wiederholbarkeit von Winkel- und Längeneinstellungen. Bei CNC-Maschinen sind hochwertige Servoantriebe, präzise Messsysteme (z.B. Glasmaßstäbe) und spielfreie Getriebe entscheidend. Die mechanische Stabilität der Schwenk- und Neigegelenke muss auch nach tausenden von Verstellzyklen gewährleistet sein.
Beim Sägen von Aluminium entsteht Reibungswärme. Diese Wärme kann zu Materialverformungen und zum Anhaften von Spänen am Sägeblatt führen. Ein effektives Sprühkühlsystem ist daher unerlässlich. Es sprüht eine minimale Menge eines speziellen Kühl-Schmier-Mittels direkt auf das Sägeblatt und die Schnittzone. Dies kühlt, reduziert die Reibung und transportiert die Späne ab. Moderne Minimalmengenschmiersysteme arbeiten sehr umweltfreundlich und verbrauchsarm.
Aluminiumprofilsägen arbeiten mit hohen Drehzahlen und erheblichem Krafteinsatz. Umfassende Sicherheitseinrichtungen sind daher nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch zum Schutz der Bediener unerlässlich. Dazu gehören:
Vollständige Schutzkabine: Kapselt den Arbeitsbereich und schützt vor umherfliegenden Spänen und Lärm.
Zweihandbedienung: Stellt sicher, dass sich die Hände des Bedieners während des Sägehubs außerhalb des Gefahrenbereichs befinden.
Sicherheitsverriegelungen: Verhindern das Öffnen der Schutzhaube während des Betriebs.
Not-Aus-Schalter: Ermöglichen das sofortige Stillsetzen der Maschine im Gefahrenfall.
Unsere umfassende Expertise aus unzähligen Projekten befähigt uns, bei jeder Inspektion ein besonderes Augenmerk auf die lückenlose Funktionalität und CE-Konformität aller sicherheitsrelevanten Komponenten zu legen, um den höchsten Schutz für das Personal zu garantieren.
Bei CNC-gesteuerten Sägen ist die Software das Gehirn der Maschine. Eine intuitive, grafisch unterstützte Benutzeroberfläche erleichtert die Bedienung und reduziert die Einarbeitungszeit. Wichtige Software-Features sind:
Grafische Profildarstellung: Hilft bei der korrekten Eingabe und vermeidet Fehler.
Schnittlistenverwaltung: Import von Daten aus anderen Programmen (z.B. CSV, Excel, CAD).
Stangenoptimierung: Berechnet den bestmöglichen Zuschnittplan, um den Materialabfall zu minimieren.
Etikettendrucker-Anbindung: Druckt für jedes geschnittene Teil ein Etikett mit relevanten Informationen (Auftragsnummer, Maße, Barcode) für die weitere Verarbeitung.
Die Kosten für eine Aluminiumprofilsäge können stark variieren und hängen von Typ, Größe, Ausstattung und Automatisierungsgrad ab.
Einfache manuelle Kappsägen: Beginnen im niedrigen vierstelligen Euro-Bereich.
Hochwertige Einkopf-Gehrungssägen: Liegen typischerweise zwischen 10.000 und 30.000 Euro.
CNC-gesteuerte Doppelgehrungssägen: Das Preisspektrum reicht hier von etwa 40.000 Euro für Einsteigermodelle bis hin zu über 150.000 Euro für hochautomatisierte High-End-Anlagen mit umfangreicher Zusatzausstattung.
Neben der reinen Investition müssen auch die laufenden Kosten berücksichtigt werden. Dazu zählen:
Energiekosten: Der Stromverbrauch der Antriebsmotoren und der Steuerung.
Verbrauchsmaterial: Kosten für Sägeblätter, Kühl-Schmier-Mittel. Ein hochwertiges Hartmetallsägeblatt kann mehrere hundert Euro kosten, lässt sich aber mehrfach nachschärfen.
Wartungs- und Instandhaltungskosten: Regelmäßige Wartung ist entscheidend für die Langlebigkeit und Präzision der Maschine.
Personalkosten: Die Kosten für den Bediener der Maschine.
Die Wirtschaftlichkeit einer Säge bemisst sich letztlich an den Kosten pro Schnitt. Eine teurere, automatisierte Säge kann sich durch höheren Durchsatz, geringere Personalkosten und Materialeinsparungen durch Verschnittoptimierung schnell amortisieren.
Die Entwicklung der Aluminiumprofilsägen ist bei weitem nicht abgeschlossen. Die Trends gehen klar in Richtung weiterer Automatisierung, Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.
Sensoren in der Maschine werden nicht nur den aktuellen Zustand überwachen, sondern auf Basis von Datenanalysen und KI-Algorithmen vorhersagen können, wann eine Komponente (z.B. ein Lager oder das Sägeblatt) wahrscheinlich ausfallen wird. Wartungsarbeiten können so geplant werden, bevor es zu einem ungeplanten Maschinenstillstand kommt. Dies erhöht die Verfügbarkeit und Produktivität der Anlage signifikant.
Die Säge der Zukunft wird ihre Schnittparameter (Drehzahl, Vorschubgeschwindigkeit) eigenständig an das jeweilige Profil anpassen. Kamerasysteme könnten die Profilgeometrie erkennen, und Sensoren könnten die während des Schnitts auftretenden Vibrationen und Kräfte messen. Die Maschine lernt aus diesen Daten und optimiert den Prozess kontinuierlich, um die bestmögliche Schnittqualität bei maximaler Geschwindigkeit und minimalem Sägeblattverschleiß zu erreichen.
Die manuelle Be- und Entladung der Sägen wird zunehmend von Robotern übernommen. Ein Roboterarm kann Rohprofile aus einem Lager entnehmen, sie der Säge zuführen, die geschnittenen Teile entnehmen, sie bei Bedarf entgraten und für den nächsten Bearbeitungsschritt, wie zum Beispiel in einem CNC-Bearbeitungszentrum, bereitstellen. Dies ermöglicht einen vollständig autonomen Fertigungsablauf.
Der Druck, ressourcenschonend zu produzieren, wird weiter zunehmen. Zukünftige Sägen werden mit noch energieeffizienteren Antrieben ausgestattet sein. Intelligente Energiemanagementsysteme werden die Maschine in Pausenzeiten automatisch in einen Standby-Modus versetzen. Auch die Entwicklung von biologisch abbaubaren Kühl-Schmier-Mitteln und geschlossenen Kreislaufsystemen für deren Wiederverwendung wird an Bedeutung gewinnen. Jede von uns durchgeführte Sicherheitsüberprüfung basiert auf einer tiefgreifenden Praxiserfahrung, die es uns ermöglicht, nicht nur die Einhaltung der CE-Richtlinien zu bestätigen, sondern auch Potenziale zur Effizienzsteigerung mit höchster qualitativer Sorgfalt zu identifizieren.
Aluminiumprofilsägen sind hochkomplexe und präzise Werkzeugmaschinen, die eine Schlüsselrolle in unzähligen Wertschöpfungsketten einnehmen. Sie haben sich von einfachen Trennwerkzeugen zu intelligenten, vernetzten Systemen entwickelt, die maßgeblich zur Effizienz und Qualität in der modernen Fertigung beitragen. Die Wahl der richtigen Säge ist eine strategische Entscheidung, die von den spezifischen Anforderungen des Produktionsprozesses, dem gewünschten Automatisierungsgrad und den zukünftigen Unternehmenszielen abhängt. Wer in moderne Sägetechnologie investiert, investiert in Präzision, Geschwindigkeit und letztlich in die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens. Die kontinuierliche Weiterentwicklung verspricht für die Zukunft noch intelligentere, autonomere und nachhaltigere Lösungen, die die Art und Weise, wie wir mit dem vielseitigen Werkstoff Aluminium arbeiten, weiter revolutionieren werden.
Für das Sägen von Aluminium ist eine Minimalmengenschmierung die bevorzugte Methode. Dabei wird ein spezielles Öl-Luft-Gemisch direkt auf das Sägeblatt gesprüht. Dies kühlt effektiv die Schnittzone, reduziert die Reibung zwischen Sägeblatt und Werkstück, verhindert das Anhaften von Aluminiumspänen am Blatt (Aufbauschneidenbildung) und sorgt für einen sauberen Abtransport der Späne. Im Vergleich zu einer Überflutungskühlung ist diese Methode wesentlich umweltfreundlicher, verbrauchsärmer und hinterlässt trockenere Werkstücke und Späne.
Aluminium ist ein relativ weicher Werkstoff. Ein Sägeblatt mit einem positiven Spanwinkel, wie es bei der Holzbearbeitung üblich ist, würde sich aggressiv in das Material „hineinziehen“. Dies kann zu einem unkontrollierten Schnitt, Verformungen des dünnwandigen Profils und einer schlechten Schnittkante führen. Ein negativer Spanwinkel sorgt für ein schabendes, kontrolliertes Schnittverhalten. Der Zahn schneidet weniger aggressiv und erzeugt einen feineren Span. Das Ergebnis ist ein sehr sauberer, gratfreier Schnitt, eine höhere Maßgenauigkeit und eine deutlich verbesserte Arbeitssicherheit.
Stangenoptimierung ist ein Software-Feature moderner, computergesteuerter Aluminiumprofilsägen. Die Software erhält eine Liste von benötigten Zuschnitten (Schnittliste) und berechnet automatisch, wie diese Teile am besten aus den vorhandenen Rohprofilen (meist 6 Meter lang) gesägt werden können, um den Materialabfall (Verschnitt) zu minimieren. Dies ist wirtschaftlich extrem wichtig, da Aluminium ein teurer Rohstoff ist. Durch eine intelligente Optimierung können Materialeinsparungen von 5 % bis 15 % oder mehr erzielt werden, was die Produktionskosten direkt senkt und die Ressourceneffizienz steigert.
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