Die Frage, welche Säge für Aluprofile die richtige ist, stellt sich jeder, der dieses vielseitige Leichtmetall professionell bearbeiten möchte. Die Antwort ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts, die Effizienz der Fertigung und die Sicherheit am Arbeitsplatz. Aluminium ist kein Holz und kein Stahl; seine einzigartigen Materialeigenschaften erfordern eine speziell darauf abgestimmte Schneidtechnologie. Eine falsche Maschinen- oder Werkzeugwahl führt unweigerlich zu unsauberen Schnittkanten, Gratbildung, Maßungenauigkeiten und im schlimmsten Fall zu gefährlichen Arbeitssituationen. Dieser umfassende Ratgeber dient als Navigationshilfe durch die komplexe Welt der Aluminiumsägen. Wir beleuchten detailliert die technischen Grundlagen, stellen die verschiedenen Sägetypen vor, analysieren ihre Einsatzgebiete und geben Ihnen das nötige Wissen an die Hand, um eine fundierte Entscheidung für Ihre spezifischen Anforderungen zu treffen.
Bevor wir uns den verschiedenen Sägetypen zuwenden, müssen wir verstehen, warum Aluminium eine so spezielle Herangehensweise erfordert. Im Gegensatz zu Stahl ist es weicher und hat einen niedrigeren Schmelzpunkt. Im Vergleich zu Holz ist es zäher und leitet Wärme extrem gut. Aus diesen Eigenschaften ergeben sich die zentralen Herausforderungen beim Sägeprozess.
Die größte Schwierigkeit beim Sägen von Aluminium ist seine Neigung zum sogenannten "Schmieren". Das weiche Material neigt dazu, sich durch die Reibungshitze zu verflüssigen und an den Schneiden des Sägeblattes festzusetzen. Man spricht hier von der Bildung einer Aufbauschneide. Diese Anhaftungen verstopfen die Spanräume zwischen den Sägezähnen, was mehrere negative Konsequenzen hat:
Erhöhte Reibung: Die verstopften Spanräume führen zu einer drastisch erhöhten Reibung zwischen Sägeblatt und Werkstück.
Starke Hitzeentwicklung: Die Reibung erzeugt enorme Hitze, die das Aluminium weiter aufweicht und das Problem verschlimmert. Das Sägeblatt kann ausglühen und seine Härte verlieren.
Schlechte Schnittqualität: Anstatt sauber geschnitten zu werden, wird das Material eher verdrängt und gerissen. Das Resultat sind ausrissene Kanten, starke Gratbildung und eine unschöne Oberfläche.
Hoher Kraftaufwand: Der Motor der Säge wird stark belastet, was zu Überhitzung oder sogar zum Stillstand führen kann.
Sicherheitsrisiko: Im Extremfall kann sich das Sägeblatt im Werkstück verklemmen, was zu einem Rückschlag der Maschine oder zum Bruch des Sägeblattes führen kann.
Um dieses Problem zu lösen, müssen spezialisierte Aluminiumsägen und -sägeblätter über bestimmte Merkmale verfügen, die wir im Technik-Teil detailliert erläutern werden.
Aluminium ist ein exzellenter Wärmeleiter. Die im Schnitt entstehende Prozesswärme verteilt sich blitzschnell im gesamten Profil. Dies kann zu thermischem Verzug führen, was die Maßhaltigkeit des fertigen Bauteils beeinträchtigt. Eine effektive Kühlung und Schmierung während des Sägevorgangs ist daher nicht nur eine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit für professionelle Ergebnisse. Sie minimiert die Reibung, kühlt das Sägeblatt sowie das Werkstück und hilft, die Späne sauber aus der Schnittfuge abzutransportieren.
Die Entwicklung der spezialisierten Aluminiumsäge ist untrennbar mit dem Aufstieg des Aluminiums als industrieller Werkstoff verbunden. Nach der Entwicklung eines wirtschaftlichen Herstellungsverfahrens Ende des 19. Jahrhunderts begann der Siegeszug des Leichtmetalls, zunächst vor allem in der Luftfahrt.
In den Anfängen wurden Aluminiumprofile wie andere Metalle mühsam mit der Hand gesägt. Für die aufkommende industrielle Fertigung, beispielsweise im Flugzeugbau der 1920er und 30er Jahre, war dies jedoch viel zu langsam und unpräzise. Die ersten mechanischen Sägen waren oft adaptierte Stahl-Kaltkreissägen. Man stellte jedoch schnell fest, dass die niedrigen Drehzahlen und die Sägeblattgeometrien für Stahl bei Aluminium zu den oben beschriebenen Schmierproblemen führten. Experimente zeigten, dass wesentlich höhere Schnittgeschwindigkeiten für eine saubere Zerspanung von Aluminium erforderlich sind. Dies führte zur Konstruktion der ersten Maschinen mit Riemenantrieben, die höhere Drehzahlen ermöglichten.
Die wahre Revolution in der Aluminiumbearbeitung fand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts statt. Mehrere technologische Durchbrüche veränderten alles:
Hartmetall-Sägeblätter: Die Einführung von Sägeblättern mit aufgelöteten Hartmetallschneiden ermöglichte eine drastische Steigerung der Schnittgeschwindigkeiten und Standzeiten. Plötzlich waren saubere, schnelle Schnitte in einem industriellen Maßstab möglich.
Pneumatische Systeme: Manuelle Spannvorrichtungen wurden durch pneumatische Zylinder ersetzt. Dies erhöhte nicht nur die Spannsicherheit und Wiederholgenauigkeit, sondern beschleunigte auch den gesamten Arbeitsablauf erheblich.
Minimalmengenschmierung: Anstelle der unsauberen Überflutungskühlung setzten sich immer mehr Minimalmengenschmiersysteme durch, die eine winzige Menge Schmierstoff gezielt und effizient an die Schneide bringen.
CNC-Steuerung: Der größte Wandel kam mit der Computer Numerical Control (CNC). Die Möglichkeit, Längen und Winkel digital einzugeben und komplexe Schnittlisten automatisch abzuarbeiten, katapultierte die Produktivität in neue Sphären. Maschinen wie die Doppelgehrungssäge, die beide Enden eines Profils simultan schneiden kann, wurden zum Standard im Fenster- und Fassadenbau.
Heute sind wir bei vollautomatisierten Säge- und Bearbeitungszentren angelangt, die Profile aus einem Magazin ziehen, sie schneiden, bohren, fräsen, markieren und für den nächsten Prozessschritt bereitstellen – eine Entwicklung, die in den Anfängen unvorstellbar war.
Eine hochwertige Säge für Aluprofile ist ein komplexes System, bei dem alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen. Die Qualität des Schnitts ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Maschinenbasis, Antrieb, Sägeblatt, Spannsystem und Kühlung.
Alles beginnt mit einem massiven und schwingungsarmen Maschinenbett. Vibrationen sind der Feind jeder Präzision. Während des Schnitts entstehen erhebliche Kräfte, die von der Maschinenstruktur aufgenommen werden müssen, ohne dass es zu Verwindungen oder Schwingungen kommt. Professionelle Maschinen setzen daher auf schwere Stahl-Schweißkonstruktionen oder Maschinenbetten aus Mineralguss, die Vibrationen effektiv dämpfen. Dies sorgt für einen ruhigen Lauf des Sägeblattes und ist die Grundvoraussetzung für eine glatte, riefenfreie Schnittfläche.
Der Antriebsmotor muss ausreichend dimensioniert sein, um auch bei großen Profilquerschnitten und schnellen Vorschüben nicht in die Knie zu gehen. Entscheidend ist jedoch nicht nur die Leistung in Kilowatt (kW), sondern vor allem die Drehzahl. Für das Sägen von Aluminium sind im Vergleich zu Holz oder Stahl sehr hohe Sägeblatt-Drehzahlen erforderlich, um eine hohe Schnittgeschwindigkeit zu erreichen. Typische Drehzahlen für Aluminiumsägen liegen im Bereich von 2.800 bis 6.000 Umdrehungen pro Minute (U/min), abhängig vom Sägeblattdurchmesser.
Das Sägeblatt ist die wichtigste Einzelkomponente für den Erfolg. Ein Sägeblatt für Aluminium unterscheidet sich fundamental von einem für Holz. Die entscheidenden Merkmale liegen in der Geometrie und im Material.
Für Aluminium hat sich die Zahnform Trapez-Flachzahn (TFZ oder TCG im Englischen) als ideal erwiesen. Hierbei wechseln sich zwei unterschiedliche Zahnformen ab: Ein etwas höher stehender Zahn mit einer trapezförmig angeschliffenen Spitze (Vorschneider) und ein nachfolgender, niedrigerer Zahn mit einer geraden Schneide (Nachschneider). Der Trapezahn schneidet mittig einen schmaleren Schlitz, während der Flachzahn die verbleibenden Ecken räumt und die Schnittfuge auf die volle Breite bringt. Diese Arbeitsteilung führt zu einem sehr ruhigen Schnitt und einer exzellenten, nahezu ausrissfreien Oberflächengüte.
Der vielleicht wichtigste Parameter ist der Spanwinkel (auch Rechenwinkel genannt). Er beschreibt die Neigung der Zahnbrust zur Radialen des Sägeblattes. Während Holzsägeblätter einen positiven Spanwinkel haben, um sich aggressiv ins Material zu ziehen, ist bei Aluminiumsägeblättern ein negativer Spanwinkel unerlässlich. Die Schneide ist dabei leicht nach hinten geneigt.
Dieser negative Winkel bewirkt einen schabenden, schälenden Schnitt anstelle eines reißenden. Das hat entscheidende Vorteile:
Es verhindert, dass sich das Sägeblatt unkontrolliert in das weiche Aluminium "frisst".
Der Schnittdruck wird erhöht, was Vibrationen des dünnwandigen Profils entgegenwirkt.
Der Anwender hat eine deutlich bessere Kontrolle über den Vorschub.
Die Gratbildung an der Schnittunterkante wird minimiert.
Der Grundkörper des Sägeblattes besteht aus hochwertigem Stahl. Die Schneiden sind aufgelötete Plättchen aus Hartmetall (HM), oft in speziellen Feinstkorn-Sorten, die eine hohe Zähigkeit und Verschleißfestigkeit bieten. Die Zahnanzahl richtet sich nach dem zu schneidenden Material. Für dünnwandige Profile und Hohlkammerprofile wählt man eine hohe Zahnanzahl für einen sauberen, ausrissfreien Schnitt. Für das Trennen von Vollmaterial ist eine geringere Zahnanzahl mit größeren Spanräumen vorteilhafter, um die große Menge an Spänen effektiv abführen zu können.
Ein sicherer Halt des Werkstücks während des Schnitts ist nicht verhandelbar. Jede noch so kleine Bewegung oder Vibration des Profils führt zu einer schlechten Schnittqualität und erhöht das Unfallrisiko. Professionelle Aluminiumsägen verwenden daher leistungsstarke Spannsysteme, meist pneumatisch betätigte Horizontal- und Vertikalspanner. Diese pressen das Profil von oben und von der Seite gegen die Anschläge und fixieren es absolut unbeweglich. Bei empfindlichen oder beschichteten Oberflächen können die Spanndrücke oft reguliert oder spezielle Schonbacken verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, ist eine effektive Kühlung und Schmierung essenziell. Moderne Maschinen verwenden fast ausschließlich Minimalmengenschmiersysteme (MMS). Hierbei wird ein spezielles Hochleistungs-Schneidöl mit Druckluft vernebelt und als feiner Sprühstrahl direkt auf die Zähne des Sägeblattes aufgetragen. Dieses Verfahren ist äußerst effizient, da nur wenige Milliliter Öl pro Stunde verbraucht werden. Die Vorteile sind immens:
Reduzierung der Reibungshitze.
Verhinderung von Materialanhaftungen (Aufbauschneide).
Sauberer Abtransport der Späne.
Deutliche Erhöhung der Standzeit des Sägeblattes.
Trockene Werkstücke und ein sauberes Arbeitsumfeld.
Die Wahl des richtigen Maschinentyps hängt von den spezifischen Anforderungen ab: Welche Profilgrößen werden geschnitten? Welche Stückzahlen werden benötigt? Sind Winkelschnitte erforderlich? Wie hoch ist der Automatisierungsbedarf?
Eine Kappsäge oder Gehrungssäge ist der Einstieg in die professionelle Aluminiumbearbeitung. Das Sägeaggregat wird hier von oben durch das auf dem Maschinentisch liegende Profil geführt.
Funktionsweise: Das Profil wird an einen Anschlag angelegt, gespannt und durch manuelles oder halbautomatisches Absenken des Sägekopfs getrennt. Bei Gehrungssägen lässt sich der Sägekopf zusätzlich nach links und rechts schwenken, um Winkelschnitte (typischerweise bis 45°) zu erzeugen.
Einsatzgebiet: Ideal für kleinere Serien, den Zuschnitt in Werkstätten, im Metallbau oder für Montagearbeiten vor Ort. Sie sind flexibel und relativ kostengünstig.
Vorteile: Geringer Platzbedarf, Flexibilität, einfache Bedienung, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Nachteile: Geringerer Durchsatz im Vergleich zu automatischen Sägen, der manuelle oder halbautomatische Prozess ist langsamer.
Bei der Unterflursäge, auch als aufsteigende Säge bekannt, erfolgt der Sägehub von unten nach oben.
Funktionsweise: Das Profil wird auf den geschlossenen Maschinentisch gelegt. Nach Aktivierung des Sägezyklus wird das Profil pneumatisch gespannt, eine Schutzhaube senkt sich ab und das Sägeblatt fährt aus dem Tisch nach oben durch das Material.
Einsatzgebiet: Perfekt für gerade 90-Grad-Schnitte in mittleren bis hohen Stückzahlen. Sie werden oft in Fertigungslinien für den reinen Längenzuschnitt eingesetzt.
Vorteile: Sehr hohe Arbeitssicherheit, da das Sägeblatt im Ruhezustand vollständig gekapselt ist. Schnelle Taktzeiten möglich. Gute Integration in automatisierte Zuführ- und Abführsysteme.
Nachteile: In der Regel nur für 90-Grad-Schnitte ausgelegt, weniger flexibel als eine Gehrungssäge.
Für die rationelle Herstellung von Rahmen – sei es für Fenster, Türen, Fassaden oder Bilderrahmen – ist die Doppelgehrungssäge die Maschine der Wahl.
Funktionsweise: Diese Maschine verfügt über zwei Sägeaggregate. Eines ist fest, das andere lässt sich motorisch auf einem langen Maschinenbett verfahren, um die gewünschte Länge einzustellen. Beide Aggregate können ihre Gehrungswinkel (meist von 45° nach außen bis 90°) unabhängig voneinander einstellen. In einem einzigen Arbeitsgang werden so beide Enden eines Profils auf Länge und im korrekten Winkel geschnitten.
Einsatzgebiet: Fenster- und Türenbau, Fassadenbau, Wintergartenbau, Möbelindustrie – überall dort, wo in Serie Rahmen gefertigt werden.
Vorteile: Enorme Zeitersparnis und höchste Präzision. Menschliche Fehler bei der Längeneinstellung werden durch die CNC-Steuerung eliminiert. Hoher Durchsatz und wiederholgenaue Ergebnisse.
Nachteile: Hoher Platzbedarf, höhere Investitionskosten, primär für die Stangenverarbeitung ausgelegt.
Die höchste Stufe der Automatisierung stellen CNC-gesteuerte Sägezentren dar. Sie kombinieren das Sägen mit weiteren Bearbeitungsschritten.
Funktionsweise: Ein angebundenes Stangenmagazin führt die bis zu 7 Meter langen Rohprofile automatisch der Maschine zu. Ein programmierbarer Greifer schiebt das Profil präzise zur Säge. Die Maschine arbeitet eine optimierte Schnittliste komplett autonom ab. Oft sind zusätzliche Aggregate integriert, die Bohrungen, Fräsungen (z.B. für Schlosse, Entwässerungsschlitze) oder Gewinde anbringen können, bevor oder nachdem das Teilstück abgetrennt wird.
Einsatzgebiet: Industrielle Serienfertigung mit hohem Output und komplexen Anforderungen. Dort, wo neben dem reinen Zuschnitt auch weitere Bearbeitungen erforderlich sind und Prozesse optimiert werden müssen.
Vorteile: Maximale Produktivität und Prozesssicherheit. Geringer Personalbedarf (oft kann ein Bediener mehrere Maschinen überwachen). Verschnittoptimierung durch die Steuerungssoftware. Lückenlose Rückverfolgbarkeit durch Etikettendrucker.
Nachteile: Sehr hohe Investitionskosten, benötigt eine entsprechende Auftragslage, um wirtschaftlich betrieben zu werden.
Die Präzision einer spezialisierten Aluminiumsäge ist in einer erstaunlichen Vielfalt von Branchen eine Schlüsseltechnologie.
Architektur und Bauwesen: Dies ist der größte Markt. Im Fenster- und Türenbau sind exakte Gehrungsschnitte für die Dichtigkeit und Optik unerlässlich. Im Fassadenbau werden komplexe Pfosten-Riegel-Konstruktionen mit höchsten Anforderungen an die Passgenauigkeit zugeschnitten. Auch bei Wintergärten, Überdachungen oder Sonnenschutzsystemen ist der präzise Zuschnitt von Aluminiumprofilen die Basis.
Fahrzeug- und Transportwesen: In der Automobilindustrie werden Profile für Zierleisten, Dachträgersysteme, Sicherheitskomponenten oder Rahmen für Schiebedächer geschnitten. Im Schienenfahrzeugbau und im Schiffbau werden große Aluminiumprofile für strukturelle Komponenten verwendet.
Maschinen- und Anlagenbau: Hier dienen Aluminium-Systemprofile als Grundlage für Maschinengestelle, Schutzeinhausungen, Arbeitsplatzsysteme oder Linearführungen. Stabilität und exakte Winkel sind hier entscheidend.
Möbelindustrie und Innenausbau: Designer schätzen Aluminium für seine moderne Optik. Es wird für Regalsysteme, Schranktüren, Tischgestelle oder als Einfassprofile verwendet, wo eine makellose Schnittkante entscheidend ist.
Messebau und Werbetechnik: Die Flexibilität und das geringe Gewicht von Aluminiumprofilen machen sie ideal für modulare Messestände, Display-Systeme oder die Rahmen von Leuchtkästen und Werbeschildern.
Elektronikindustrie: Für die Herstellung von Kühlkörpern oder Gehäusen für elektronische Geräte ist der präzise und gratfreie Zuschnitt von Aluminiumprofilen unabdingbar.
Die Investition in die richtige Maschine zahlt sich auf vielen Ebenen aus. Es geht nicht nur darum, ein Profil zu trennen, sondern darum, Mehrwert zu schaffen.
Eine spezialisierte Säge liefert wiederholgenaue, maßhaltige und winkelgenaue Schnitte. Die Oberflächen sind sauber und gratfrei. Das spart nicht nur aufwendige und teure Nacharbeiten wie das manuelle Entgraten, sondern ist die Voraussetzung für eine reibungslose Weiterverarbeitung und Montage. Ein perfekt geschnittenes Bauteil ist ein Qualitätsmerkmal, das Kunden zu schätzen wissen.
Automatisierte Prozesse, von der Längeneinstellung bis zum kompletten Sägezyklus, reduzieren die Nebenzeiten und erhöhen den Durchsatz dramatisch. Die Verschnittoptimierung moderner Steuerungen senkt den Materialverbrauch. Geringere Ausschussquoten durch präzise Schnitte schonen das Budget. All diese Faktoren tragen direkt zur Senkung der Stückkosten und zur Steigerung der Rentabilität bei.
Professionelle Aluminiumsägen sind mit umfassenden Sicherheitskonzepten ausgestattet. Gekapselte Sägebereiche, Zweihandschaltungen, Schutzhauben und sichere Spannsysteme minimieren das Unfallrisiko für den Bediener. Improvisierte Lösungen oder zweckentfremdete Maschinen stellen ein unkalkulierbares Risiko dar. Unsere umfassende Expertise aus unzähligen realisierten Projekten stellt sicher, dass jede Maschinenabnahme mit größter Gewissenhaftigkeit im Hinblick auf Qualitätsstandards und CE-konforme Sicherheitsprotokolle durchgeführt wird.
Die Frage "Welche Säge für Aluprofile?" ist immer auch eine wirtschaftliche. Die Anschaffungskosten sind dabei nur ein Aspekt.
Eine einfache Kappsäge mag in der Anschaffung günstig sein, aber bei hohen Stückzahlen können die höheren Personalkosten und der geringere Durchsatz über die Jahre teurer kommen als eine automatisierte Säge. Eine ganzheitliche Betrachtung (Total Cost of Ownership) muss auch die Betriebskosten miteinbeziehen:
Energiekosten: Moderne, energieeffiziente Antriebe können hier einen Unterschied machen.
Werkzeugkosten: Hochwertige Sägeblätter sind teurer, haben aber eine längere Standzeit und können öfter nachgeschärft werden, was die Kosten pro Schnitt senkt.
Wartungs- und Instandhaltungskosten: Eine robuste, wartungsfreundliche Konstruktion reduziert Ausfallzeiten und Reparaturkosten. Basierend auf dem tiefgreifenden Erfahrungsschatz, den wir über Jahre in der Kundenbetreuung aufgebaut haben, gewährleisten wir bei jeder Inspektion die strikte Einhaltung qualitativer Vorgaben und aller relevanten CE-Sicherheitsnormen.
Die entscheidende Kennzahl ist der ROI. Wie schnell amortisiert sich die Investition durch die erzielten Einsparungen und Produktivitätsgewinne? Eine genaue Analyse des eigenen Bedarfs ist hier unerlässlich: Wie viele Schnitte pro Tag/Woche? Wie oft müssen Längen und Winkel gewechselt werden? Wie hoch sind die aktuellen Kosten für Personal und Ausschuss? Erst auf Basis dieser Daten lässt sich die wirtschaftlichste Lösung für den jeweiligen Betrieb ermitteln.
Die Entwicklung bleibt nicht stehen. Die Säge der Zukunft ist intelligent, vernetzt und noch effizienter.
Moderne Sägen sind keine Insellösungen mehr. Sie sind über Schnittstellen in den digitalen Workflow des Unternehmens integriert. Schnittlisten werden nicht mehr manuell eingegeben, sondern direkt aus der CAD- oder ERP-Software an die Maschine übertragen. Die Maschine gibt Feedback über ihren Status, den Werkzeugverschleiß oder den Materialverbrauch in Echtzeit zurück. Dies ermöglicht eine transparente Produktionsplanung und vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance).
Der Automatisierungsgrad wird weiter steigen. Roboter werden das Be- und Entladen der Sägen übernehmen, geschnittene Teile palettieren oder dem nächsten Bearbeitungsschritt zuführen. Fahrerlose Transportsysteme werden den Materialfluss zwischen Lager, Säge und Montage organisieren. Das Ziel ist die "Smart Factory", in der Prozesse weitgehend autonom ablaufen. Durch unser in einer Vielzahl von Kundenanwendungen erworbenes Know-how können wir garantieren, dass alle Prüfungen moderner Anlagen höchsten Qualitätsansprüchen genügen und die Sicherheit nach CE-Konformität lückenlos sichergestellt ist.
Der schonende Umgang mit Ressourcen wird immer wichtiger. Dies betrifft zum einen die Energieeffizienz der Maschinen. Zum anderen geht es um die Maximierung der Materialausnutzung durch intelligente Verschnittoptimierungsalgorithmen. Auch die Entwicklung von Schmierstoffen, die biologisch abbaubar sind, und die Möglichkeit der Trockenbearbeitung bei bestimmten Profilen sind Themen, die die Zukunft der Technologie prägen werden.
Technisch ist es möglich, aber es wird dringend davon abgeraten. Die Drehzahlen sind oft ungeeignet, es fehlt die Kühlung und die Spannvorrichtung ist für die Kräfte nicht ausgelegt. Das Ergebnis sind sehr schlechte Schnittqualität, starker Grat und eine hohe Gefahr des Verklemmens oder Rückschlags. Es ist weder professionell noch sicher.
Das hängt stark von der Nutzung, den geschnittenen Materialien (Legierung, Wandstärke) und der Qualität des Sägeblattes ab. Eine gut funktionierende Minimalmengenschmierung verlängert die Standzeit erheblich. Ein Indikator für ein stumpfes Blatt ist eine zunehmende Gratbildung, eine lautere Geräuschentwicklung beim Schnitt oder eine sichtbare Verschlechterung der Schnittfläche.
Die wesentlichen Unterschiede liegen in der Drehzahl und dem Sägeblatt. Kaltkreissägen für Stahl arbeiten mit sehr niedrigen Drehzahlen (z.B. 40-100 U/min), um die extreme Härte des Materials zu bewältigen. Aluminiumsägen arbeiten, wie beschrieben, mit sehr hohen Drehzahlen. Auch die Zahngeometrie der Sägeblätter ist komplett unterschiedlich (HSS-Blätter für Stahl vs. HM-Blätter mit negativer Zahnstellung für Aluminium). Eine Verwechslung würde zu sofortiger Zerstörung des Werkzeugs und einer gefährlichen Situation führen.
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