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KÜHLUNG SCHNEIDSÄGE ALUMINIUM - SÄGE - Aluminiumprofil Bearbeitungszentrum, Metallbearbeitungsmaschinen, Holzbearbeitungsmaschinen
KÜHLUNG SCHNEIDSÄGE ALUMINIUM

Die Kühlung der Schneidsäge für Aluminium: Prozesssicherheit, Qualität und Effizienz im Detail

 

Eine effektive Kühlung der Schneidsäge für Aluminium ist keine optionale Ergänzung, sondern eine fundamentale und unverzichtbare Komponente für jeden professionellen Sägeprozess. Sie ist der Schlüssel zu maßhaltigen Werkstücken, exzellenten Oberflächen, langen Werkzeugstandzeiten und einer wirtschaftlichen Fertigung. Während das Sägeblatt die Schneidarbeit verrichtet, ist es das Kühlsystem, das die physikalischen Bedingungen schafft, unter denen ein präziser und prozesssicherer Schnitt überhaupt erst möglich wird. Das Ignorieren oder Vernachlässigen der Kühlschmierung beim Sägen von Aluminium führt unweigerlich zu einer Kette von Problemen, die von schlechter Schnittqualität über hohen Werkzeugverschleiß bis hin zu Maschinenschäden und Sicherheitsrisiken reichen. Dieser umfassende Artikel widmet sich dem entscheidenden Thema der Kühlung in all seinen technologischen Facetten. Wir werden die physikalischen Hintergründe der Wärmeentwicklung beleuchten, moderne Kühlsysteme detailliert vergleichen, die Chemie der Kühlschmierstoffe erörtern und die weitreichenden Auswirkungen einer optimalen Kühlung auf den gesamten Fertigungsprozess analysieren.

Die Notwendigkeit einer spezialisierten Kühlung ergibt sich direkt aus den einzigartigen Materialeigenschaften von Aluminium. Es ist leicht, zäh und leitet Wärme hervorragend. Diese Kombination führt dazu, dass die beim Sägen entstehende Prozesswärme nicht nur das Werkzeug, sondern auch das Werkstück extrem beansprucht. Ohne ein wirksames Kühlsystem würde das weiche Aluminium in der Schnittzone aufweichen, an den heißen Schneiden des Sägeblattes ankleben und zu einem Phänomen führen, das als Aufbauschneidenbildung bekannt ist. Die Folgen sind verheerend: Die Schnittqualität bricht zusammen, die Schnittkräfte steigen exponentiell an und das teure Hartmetall-Sägeblatt kann innerhalb von Minuten zerstört werden. Eine durchdachte und korrekt eingesetzte Kühlschmierung ist somit keine Frage der Präferenz, sondern eine technologische Notwendigkeit.

 

Die physikalischen Grundlagen: Warum entsteht überhaupt Wärme beim Sägen?

 

Um die Funktionsweise und Notwendigkeit von Kühlsystemen zu verstehen, muss man zunächst den Ursprung der Wärmeentwicklung im Zerspanungsprozess betrachten. Die entstehende Wärme, die sogenannte Prozesswärme, setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen.

 

Reibungswärme: Die Hauptursache

 

Der größte Teil der Wärme entsteht durch Reibung an mehreren Kontaktzonen:

  1. Reibung zwischen Spanfläche und Span: Der abgetrennte Aluminiumspan gleitet mit hoher Geschwindigkeit und unter hohem Druck über die Spanfläche (die Vorderseite) des Sägezahns. Diese intensive Reibung erzeugt einen erheblichen Wärmeeintrag direkt an der Schneidkante.

  2. Reibung zwischen Freifläche und Werkstück: Die Freifläche (die Rückseite) des Sägezahns reibt an der frisch erzeugten Schnittfläche des Werkstücks. Ein korrekt geschärftes Sägeblatt mit einem ausreichenden Freiwinkel minimiert diese Reibung, kann sie aber nie vollständig eliminieren.

  3. Reibung an den Zahnflanken: Auch die seitlichen Flächen des Sägezahns reiben an den Wänden der Schnittfuge.

 

Umformungswärme: Die Energie der Spanbildung

 

Ein kleinerer, aber nicht zu vernachlässigender Teil der Wärme entsteht durch die plastische Verformung des Materials in der Scherzone, also direkt dort, wo der Werkstoff vom Sägezahn abgeschert und zum Span umgeformt wird. Das "Durchkneten" des Materials erfordert Energie, die größtenteils in Wärme umgewandelt wird.

 

Die fatalen Folgen unkontrollierter Hitzeentwicklung

 

Wird diese Prozesswärme nicht effektiv aus der Schnittzone abgeführt, kommt es zu einer Kaskade von negativen Effekten, die den gesamten Sägeprozess destabilisieren:

  • Die Aufbauschneide: Dies ist der kritischste Effekt. Unter dem Einfluss von hohem Druck und hoher Temperatur verschweißen winzige Partikel des weichen Aluminiums mit der Hartmetallschneide des Sägezahns. Es bildet sich eine instabile, zusätzliche "Schneide" aus aufgetragenem Material. Diese Aufbauschneide verändert die gesamte Geometrie des Zahns, macht ihn stumpf und erhöht die Reibung in einem Teufelskreis. Sie reißt periodisch ab und nimmt dabei oft winzige Teile der Hartmetallschneide mit, was zu einem schnellen Verschleiß führt. Gleichzeitig verschmiert sie die Schnittfläche und führt zu einer extrem rauen Oberfläche.

  • Gefügeveränderung und Materialerweichung: Die hohe Temperatur kann das Gefüge des Aluminiums direkt in der Schnittzone negativ beeinflussen. Das Material weicht auf, was die Neigung zum Schmieren und Kleben weiter verstärkt.

  • Maßungenauigkeit durch thermische Ausdehnung: Das Werkstück erwärmt sich und dehnt sich aus. Ein auf 50°C erwärmtes, 1 Meter langes Aluminiumprofil ist bereits um ca. 0,7 mm länger als im kalten Zustand. Wird es heiß geschnitten, ist das abgekühlte Teil später zu kurz.

  • Starke Gratbildung: Heißes, weiches Material wird vom Sägezahn nicht mehr sauber abgetrennt, sondern plastisch verformt und an den Kanten zur Seite gedrückt. Das Ergebnis ist ein starker, scharfkantiger Grat, dessen Entfernung einen zusätzlichen, kostspieligen Arbeitsschritt erfordert.

 

Die Evolution der Kühlsysteme: Eine historische Betrachtung

 

Die Methoden zur Kühlung haben sich parallel zur Entwicklung der Sägemaschinen und dem steigenden Qualitätsanspruch stetig weiterentwickelt.

 

Die Anfänge: Manuelle Schmierung und Trockenschnitt

 

In den frühen Tagen der Metallbearbeitung wurde oft manuell mit Pinsel und Schneidöl oder Pasten gearbeitet. Diese Methode war ungleichmäßig, ineffizient und für eine Serienfertigung ungeeignet. Der reine Trockenschnitt ohne jegliche Schmierung wurde ebenfalls praktiziert, war aber nur bei sehr niedrigen Schnittgeschwindigkeiten möglich und führte zu schlechten Oberflächen und extrem kurzen Werkzeugstandzeiten.

 

Die Ära der Flutkühlung (Überflutungsschmierung)

 

Mit der Industrialisierung etablierte sich die Flutkühlung. Hierbei wird eine große Menge eines Kühlschmierstoff-Wasser-Gemischs (eine Emulsion) über Schläuche und Düsen in die Schnittzone gepumpt. Eine Wanne unter der Maschine fängt die Flüssigkeit auf, die gefiltert und in einem Kreislauf wiederverwendet wird. Dieses System bietet eine exzellente Kühlwirkung und war jahrzehntelang der Standard in der Metallzerspanung. Es bringt jedoch auch erhebliche Nachteile mit sich, die zu seiner Ablösung in vielen Bereichen geführt haben.

 

Der Paradigmenwechsel: Die Entwicklung zur Minimalmengenschmierung (MMS)

 

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Minimalmengenschmierung (MMS), auch als Aerosol-Trockenschmierung bezeichnet, als die überlegene Technologie für das Sägen von Aluminiumprofilen durchgesetzt. Statt die Schnittzone zu fluten, wird eine winzige, exakt dosierte Menge eines hochleistungsfähigen Schmieröls mit Druckluft zu einem feinen Aerosol vernebelt und gezielt auf die Schneiden des Sägeblattes gesprüht. Dieses Verfahren kombiniert eine ausreichende Kühlwirkung mit einer exzellenten Schmierung und löst viele Probleme der Flutkühlung.

 

Moderne Kühlsysteme im detaillierten Vergleich

 

Die Wahl des richtigen Kühlsystems ist eine strategische Entscheidung, die weitreichende Auswirkungen auf Kosten, Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit hat.

 

Die Flutkühlung mit Kühlschmierstoff-Emulsionen

 

  • Funktionsweise und Aufbau: Ein großer Tank enthält eine Emulsion aus Wasser (typischerweise 90-95%) und einem Kühlschmierstoff-Konzentrat (Öl, Emulgatoren, Additive). Eine Pumpe fördert diese Emulsion mit hohem Volumenstrom zu den Düsen an der Säge. Das ablaufende Fluid wird in einer Wanne gesammelt, über Filter gereinigt und dem Tank wieder zugeführt.

  • Vorteile: Die primäre Stärke der Flutkühlung ist ihre hervorragende Kühlwirkung. Der hohe Wasseranteil kann sehr viel Wärmeenergie aufnehmen und abtransportieren. Zudem werden die Späne effektiv aus der Schnittfuge gespült.

  • Nachteile: Die Nachteile sind gravierend und vielfältig:

    • Hoher Verbrauch und Kosten: Der Kreislauf erfordert eine große Menge an Emulsion, die regelmäßig überwacht, nachgefüllt und komplett erneuert werden muss.

    • Wartungsaufwand: Die Emulsion muss ständig auf Konzentration, pH-Wert und Bakterienbefall überprüft werden. Ungepflegte Emulsionen können "umkippen", was zu Geruchsbelästigung und Korrosion führt.

    • Nasse Werkstücke und Späne: Die geschnittenen Profile sind nass und müssen oft vor der Weiterverarbeitung getrocknet und gereinigt werden. Die nassen Späne sind schwerer, verklumpen und erzielen einen deutlich geringeren Schrottwert als trockene Späne.

    • Gesundheits- und Umweltaspekte: Kühlschmierstoff-Emulsionen können Hautirritationen verursachen. Die Entsorgung der verbrauchten Emulsion ist aufwendig und kostenintensiv, da sie als Sondermüll gilt.

    • Aufwand für die Maschinenkonstruktion: Die gesamte Maschine muss aufwendig gegen das aggressive Fluid abgedichtet sein.

 

Die Minimalmengenschmierung (MMS): Der heutige Industriestandard

 

  • Das Prinzip der "Verlorenschmierung": Im Gegensatz zur Kreislaufschmierung wird bei der MMS das Schmiermittel nur einmal verwendet. Die winzige Menge, die aufgetragen wird, verbraucht sich im Schnittprozess oder verbleibt als minimaler Film auf dem Werkstück. Es gibt keinen Rücklauf.

  • Aufbau eines MMS-Systems: Ein typisches System besteht aus einem kleinen Druckbehälter für das Schmieröl, einem Magnetventil, das den Schmierimpuls steuert, einer Dosiereinheit (oft eine Venturi-Düse, die das Öl ansaugt und mit der Druckluft vermischt) und einer oder mehreren Düsen, die das Aerosol auf das Sägeblatt richten.

  • Externe Zuführung: Dies ist die häufigste Variante bei Schneidsägen. Das Aerosol wird über flexible Schläuche zu einstellbaren Düsen geleitet, die von außen auf das Sägeblatt zielen, kurz bevor es ins Material eintritt. Die korrekte Justierung dieser Düsensysteme ist eine Präzisionsarbeit und entscheidend für die Prozesssicherheit. Dank unserer langjährigen Erfahrung aus einer Vielzahl von Kundenprojekten können wir sicherstellen, dass solche Inspektionen stets mit höchster Sorgfalt hinsichtlich Qualität und CE-konformer Sicherheit durchgeführt werden.

  • Die entscheidenden Vorteile der MMS:

    • Trockene Späne und Werkstücke: Die Teile sind nach dem Schnitt praktisch trocken und können sofort weiterverarbeitet werden. Die Späne sind sauber, sortenrein und erzielen den höchsten Schrottwert.

    • Extrem geringer Verbrauch: Der Verbrauch liegt oft nur bei wenigen Millilitern pro Stunde. Dies reduziert die Betriebskosten drastisch.

    • Umweltfreundlichkeit: Es fällt kein zu entsorgendes Altöl oder Emulsion an. Viele moderne MMS-Öle sind zudem biologisch abbaubar.

    • Sauberkeit und Arbeitssicherheit: Die Maschine und das Arbeitsumfeld bleiben sauber. Die Gesundheitsbelastung für den Bediener ist deutlich geringer als bei Emulsionsnebel.

  • Herausforderungen: Die reine Kühlwirkung ist geringer als bei der Flutkühlung. Daher ist die schmierende Wirkung des Öls umso wichtiger. Eine exakte Ausrichtung der Düsen auf die Zahnflanken ist für eine optimale Funktion unerlässlich.

 

Die Trockenbearbeitung: Sägen ganz ohne Kühlmittel?

 

Der vollständige Verzicht auf Kühlschmierstoffe ist der Idealzustand in Bezug auf Sauberkeit und Umwelt. Beim Sägen von Aluminium ist dies jedoch nur unter sehr spezifischen Bedingungen und mit erheblichen Einschränkungen möglich.

  • Voraussetzungen: Es erfordert spezielle Hartmetall-Sägeblätter mit extrem glatten, polierten Spanflächen und einer hochleistungsfähigen PVD-Beschichtung (z.B. DLC - Diamond Like Carbon). Diese Beschichtungen sind extrem hart und haben einen sehr niedrigen Reibungskoeffizienten, was das Anhaften von Aluminium reduziert.

  • Anwendungsfälle und Grenzen: Die Trockenbearbeitung eignet sich allenfalls für sehr dünnwandige Profile mit geringen Schnitttiefen. Sobald dickere Wandstärken oder Vollmaterial geschnitten werden, ist die entstehende Wärme ohne Kühlung nicht mehr beherrschbar. Die Prozesssicherheit ist deutlich geringer und die Werkzeugstandzeiten sind kürzer als bei der MMS. In der industriellen Praxis spielt die reine Trockenbearbeitung beim Sägen von Aluminium daher eine untergeordnete Rolle.

 

Die Chemie hinter dem Schnitt: Kühlschmierstoffe (KSS) für Aluminium

 

Der Kühlschmierstoff (KSS) ist nicht nur ein Betriebsstoff, sondern ein integraler Bestandteil des Zerspanungsprozesses.

 

Wasser-mischbare KSS (Emulsionen)

 

Diese bestehen aus einem Konzentrat, das Mineralöl, Emulgatoren (um Öl und Wasser zu verbinden) und ein Paket an Additiven enthält. Für Aluminium müssen diese Emulsionen spezielle Eigenschaften aufweisen, um Verfärbungen oder Korrosion am empfindlichen Werkstoff zu vermeiden.

 

Nicht-wasser-mischbare KSS (Spezialöle für die MMS)

 

Dies sind die heute relevanten Schmierstoffe für das Aluminiumsägen. Es handelt sich um niedrigviskose Öle, oft auf Basis von synthetischen Estern. Sie müssen mehrere Anforderungen erfüllen:

  • Hervorragende Schmierwirkung: Sie müssen einen hochdruckstabilen Schmierfilm bilden, der die direkte Reibung zwischen Span und Werkzeug verhindert.

  • Gute Benetzungseigenschaften: Das Öl muss gut auf der Metalloberfläche haften.

  • Vernebelbarkeit: Es muss sich mit Druckluft leicht zu einem feinen, stabilen Aerosol vernebeln lassen.

  • Rückstandsarmut: Es sollte verdampfen oder nur einen minimalen, trockenen Film hinterlassen, der nachfolgende Prozesse wie Schweißen oder Lackieren nicht stört.

  • Gesundheits- und Umweltverträglichkeit: Moderne MMS-Öle sind frei von Chlor, Schwermetallen und oft biologisch abbaubar.

Die Pflege von Kühlschmierstoffen ist auch eine Frage der Arbeitssicherheit. Die langjährige Praxis aus unzähligen erfolgreichen Kundenprojekten bildet das Fundament unserer Kompetenz, welches garantiert, dass wir jede Inspektion und Wartung gewissenhaft im Hinblick auf höchste Qualität und die Einhaltung der CE-Sicherheitsstandards vornehmen.

 

Integration in die Maschine: Worauf es bei der Konstruktion ankommt

 

Ein effektives Kühlsystem ist kein angebautes Zubehör, sondern muss integraler Bestandteil der Maschinenkonstruktion sein.

 

Düsenpositionierung: Das A und O für die Wirksamkeit

 

Die Position, der Winkel und der Abstand der MMS-Düsen zum Sägeblatt sind die kritischsten Einstellparameter. Die Düsen müssen das Aerosol so auf das rotierende Blatt sprühen, dass es durch die Fliehkraft gezielt in die Schnittzone und an die Zahnflanken transportiert wird. Falsch positionierte Düsen sprühen ins Leere, und die Kühl-/Schmierwirkung geht verloren.

 

Gekapselter Maschinenraum und Spänemanagement

 

Ein geschlossener, gekapselter Maschinenraum ist wichtig, um den Sprühnebel und die Späne im Arbeitsbereich zu halten. Eine durchdachte Späneführung sorgt dafür, dass die trockenen Späne direkt in den Absaugtrichter oder auf ein Späneförderband fallen. Bei modernen Sägezentren, wie sie von spezialisierten Anbietern wie Evomatec entwickelt werden, ist das Kühlsystem kein nachträglich angebautes Zubehör, sondern ein integraler, von der CNC-Steuerung intelligent geregelter Bestandteil des Gesamtkonzepts.

 

Steuerungsintegration und Prozessüberwachung

 

Die Ansteuerung des Kühlsystems (z.B. das Magnetventil der MMS) ist in die Maschinen-CNC integriert. Die Kühlung wird automatisch kurz vor dem Schnittbeginn aktiviert und nach dem Schnittende deaktiviert. Fortgeschrittene Systeme überwachen den Druck im System oder den Füllstand im Behälter und geben bei Störungen eine Warnmeldung aus.

 

Wirtschaftlichkeit: Wie eine optimale Kühlung Kosten senkt

 

Die Investition in ein hochwertiges Kühlsystem, insbesondere die Umstellung von Flutkühlung auf MMS, amortisiert sich in der Regel sehr schnell durch Einsparungen in mehreren Bereichen.

 

Direkte Kostensenkung durch längere Werkzeugstandzeiten

 

Dies ist der größte Hebel. Eine effektive Kühlung verhindert den vorzeitigen Verschleiß des Sägeblattes durch Überhitzung und Aufbauschneidenbildung. Die Standzeit – also die Anzahl der Schnitte, die ein Sägeblatt zwischen zwei Schärfvorgängen erreicht – kann sich durch eine optimale Kühlung verdoppeln oder sogar verdreifachen. Da hochwertige Hartmetall-Sägeblätter eine erhebliche Investition darstellen, führt dies zu massiven Einsparungen bei den Werkzeugkosten.

 

Indirekte Kostensenkung durch höhere Schnittqualität

 

Eine saubere, gratfreie Schnittfläche eliminiert die Notwendigkeit für manuelle Nacharbeitsschritte wie das Entgraten. Dies spart wertvolle Arbeitszeit und Personalkosten. Gleichzeitig sinkt die Ausschussquote, da Maß- und Winkelhaltigkeit durch einen stabilen, kühlen Prozess gewährleistet sind.

 

Gesteigerte Produktivität durch höhere Schnittparameter

 

Mit einer effektiven Kühlung können höhere Schnittgeschwindigkeiten und Vorschübe gefahren werden, ohne die Prozesssicherheit zu gefährden. Dies reduziert die Taktzeit pro Schnitt und erhöht den Ausstoß der Maschine.

 

Kostenvergleich: MMS vs. Flutkühlung

 

Während die Anschaffungskosten für ein MMS-System anfallen, sind die Betriebskosten im Vergleich zur Flutkühlung dramatisch geringer. Es entfallen die Kosten für die Anschaffung großer Mengen an Emulsion, die aufwendige Überwachung, die Filter und vor allem die teure Entsorgung. Die Kosten für das MMS-Öl und die Druckluft sind demgegenüber vernachlässigbar. Die Prozesssicherheit in der gesamten Kette hängt von jedem Detail ab. Unser umfassender Erfahrungsschatz aus zahlreichen Industrieprojekten ist die Grundlage dafür, dass jede Maschinenabnahme bei uns unter strengster Beachtung von Qualitätsrichtlinien und der CE-konformen Sicherheit mit größtmöglicher Akribie erfolgt.

 

Zukunftsperspektiven: Die intelligente und adaptive Kühlung

 

Die Entwicklung von Kühlsystemen geht weiter in Richtung intelligenter, sensorgestützter und adaptiver Systeme.

  • Sensorintegrierte Düsen: Düsen könnten mit Sensoren ausgestattet werden, die den Aerosolstrahl überwachen und eine Störung (z.B. Verstopfung) sofort an die Steuerung melden.

  • Adaptive Regelung: Die Steuerung könnte die Menge des Schmiermittels und den Luftdruck dynamisch an den jeweiligen Prozess anpassen. Ein massives Profil benötigt mehr Schmierung als ein dünnwandiges. Sensoren, die die Motorlast oder die Temperatur am Sägeblatt erfassen, könnten die Input-Größen für eine solche adaptive Regelung liefern.

  • KI-gestützte Optimierung: Eine künstliche Intelligenz könnte aus den Prozessdaten lernen und selbstständig die optimalen Kühlparameter für jedes spezifische Profil und jede Legierung ermitteln, um die perfekte Balance aus minimalem Verbrauch und maximaler Leistung zu finden.

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Kühlung beim Aluminiumschnitt

 

Ist eine einzelne Kühldüse ausreichend?

Für kleinere Sägeblattdurchmesser und schmale Profile kann eine einzelne, optimal positionierte Düse ausreichend sein. Bei großen Sägeblattdurchmessern (> 400 mm) und breiten Profilen ist es jedoch dringend zu empfehlen, mindestens zwei Düsen zu verwenden – eine für jede Seite des Sägeblattes. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Benetzung beider Zahnflanken und verhindert ein thermisches Verziehen des Sägeblattes, was zu einem Verlaufen des Schnitts führen kann.

Kann ich jedes beliebige Öl für mein MMS-System verwenden?

Nein, auf keinen Fall. Es müssen spezielle, für die Minimalmengenschmierung entwickelte Schmierstoffe verwendet werden. Diese Öle haben eine sehr niedrige Viskosität, um sich gut vernebeln zu lassen, enthalten spezielle Additive zur Druckaufnahme (EP-Additive) und sind so konzipiert, dass sie möglichst rückstandsarm verbrennen oder verdampfen. Die Verwendung eines ungeeigneten Öls (z.B. einfaches Hydrauliköl) kann die Düsen verstopfen, eine unzureichende Schmierwirkung haben und gesundheitsschädliche Dämpfe erzeugen.

Meine Schnittfläche ist trotz Kühlung verschmiert. Woran kann das liegen?

Dies kann mehrere Ursachen haben. Die häufigsten sind:

  1. Das Sägeblatt ist stumpf: Auch die beste Kühlung kann ein stumpfes Werkzeug nicht kompensieren.

  2. Falsche Einstellung der MMS: Die Ölmenge ist zu gering oder die Düsen sind nicht exakt auf die Schneiden ausgerichtet.

  3. Falsche Schnittparameter: Der Vorschub ist zu langsam, sodass die Schneiden mehr reiben als schneiden, oder die Drehzahl ist falsch.

  4. Falsches Öl: Der verwendete Schmierstoff bietet keine ausreichende Druckstabilität für die spezifische Aluminiumlegierung. Eine systematische Überprüfung dieser vier Punkte führt in den meisten Fällen zur Lösung des Problems.

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